Wenn ich die Augen schließe, sehe ich Regale, hoch wie Masten, gefüllt mit Büchern. Die Bibliothek ist für mich wie der stille Hafen, in dem Schiffe liegen, die schon lange nicht mehr fahren, und doch ganze Ozeane in sich tragen.
Mehr lesenTetje Twister
Die Werkstatt der Hände
Es ist ein Irrtum zu glauben, alte Hände hätten nichts mehr zu tun. Auch meine Finger, salzig und knorrig wie alte Taue, wollen noch greifen, schnitzen, malen. Darum sehe ich im Heim eine Werkstatt vor mir – einen Ort, wo die Hände reden dürfen.
Mehr lesenDer Salon der Stimmen
Ich gehe weiter durch mein erträumtes Heim, und schon öffnet sich der Salon im Speiseraum.
Hier ist der Klang zu Hause, denke ich. Ein Raum, in dem Stimmen klingen, Lieder gesungen, Geschichten erzählt und Erinnerungen geteilt werden.
Das Hinterzimmer im Kaffeehaus

Ich trete in das Hinterzimmer des alten Kaffeehauses Café d’Oc in der Altstadt von Bordeaux.
Früher duftete hier der Geruch von frisch gemahlenem Kaffee, begleitet von frisch gebrühten Cafés.
Dieser Duft hatte nicht nur die Morgenstund im Mund, sondern auch die viel zu leckeren und großzügig verschenkten Küchlein der Gegend.

Guten Morgen Sonnenschein
Die Straßen waren noch feucht vom Morgenregen, als Tetje den Weg hinaufging, vorbei an alten Linden und den bröckelnden Backsteinmauern eines Viertels, das schon bessere Tage gesehen hatte. Am Horizont ragte kein Mast, sondern das rote Dach des Altenheims, das sich zwischen den Bäumen duckte, als wolle es nicht zu sehr auffallen. „Hier endet mancher Weg“, dachte Tetje, „und doch fangen hier auch neue Geschichten an.“
Mehr lesenTetje unterwegs auf Hamburgs Kanälen
Tetje mit die Utsichten: Kurzgeschichten
Mehr lesenTetje, Mauss und das Essen im Heim
Tetje sitzt mit Hein und Fiete in der großen Wohnküche des Altersheims, als Marcel Mauss eintritt. Ganz wie immer im schulterfreien Schiesser-Unterhemd. Aber jetzt trägt er auch ein Rezeptbuch unter’m Arm und lächelt dabei verschmitzt.
Mehr lesenTetje mit „die“ deutschen Psychologen (von Backbord nach Steuerbord)
In dieser Ausgabe schippern wir mit Tetje, Hein und Fiete sowie den anderen Philosophen tiefer durch die „Gewässer“ der menschlichen Seele. Es wird eine bunte Hafenrundfahrt, vorbei an Denkmälern und Einblick in die Hinterzimmer der feinen Damen und Herren „Pfeffersäcke“.
Mehr lesenNapoléon und Bismarck treffen sich im Hafen
Es war ein klarer Vormittag und ich dachte gerade an das übliche Schietwetter.

Aber heute ist die Luft frisch und der Himmel so blau, dass selbst die Möwen überrascht schienen..
Die Zitronenjette von Hamburg
Die Zitronenjette ist ja eine herrlich eigenwillige Figur – klein, arm, aber mit Haltung und einem Lächeln auf den Lippen. Sie passt wunderbar in den hanseatischen Kosmos aus Würde, Witz und Widerständigkeit.
Die Zitronenjette – mit bürgerlichem Namen Johanne Catharina „Jette“ Rehbein – war eine Hamburger Originalfigur des 19. Jahrhunderts. Sie lebte tatsächlich und wurde durch ihre Eigenart, Zitronen auf den Straßen Hamburgs zu verkaufen, zur bekannten Stadtgestalt.
Mehr lesenDas Orakel auf der Brücke
Dat war’n Morgen, wie er im Buche steht – graublau, feucht und still. Der Nebel hing überm Kanal wie ein altes Segeltuch, und irgendwo klapperte ein Fensterladen. Ich saß da auf meiner Bank beim Tee, und die Möwen schrien, als hätten sie sich auch was zu sagen.
„Nu, Kapitän,“ ruft einer vom Fenster nebenan, „wo geht die Reise heut hin?“
Ich dreh mich, da steht Fiete, den Rollator in der Hand wie’n Enterhaken.
„Reise?“ sag ich. „Heut fahr ich höchstens bis zur Brücke und zurück.“
„Na, das is doch was“, sagt er, „Hauptsache, du bleibst auf’m Kurs.
Geh mit Gott, aber „geh““

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