Guten Morgen Sonnenschein

Die Straßen waren noch feucht vom Morgenregen, als Tetje den Weg hinaufging, vorbei an alten Linden und den bröckelnden Backsteinmauern eines Viertels, das schon bessere Tage gesehen hatte. Am Horizont ragte kein Mast, sondern das rote Dach des Altenheims, das sich zwischen den Bäumen duckte, als wolle es nicht zu sehr auffallen. „Hier endet mancher Weg“, dachte Tetje, „und doch fangen hier auch neue Geschichten an.“

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Tetje mit „die“ deutschen Psychologen (von Backbord nach Steuerbord)

In dieser Ausgabe schippern wir mit Tetje, Hein und Fiete sowie den anderen Philosophen tiefer durch die „Gewässer“ der menschlichen Seele. Es wird eine bunte Hafenrundfahrt, vorbei an Denkmälern und Einblick in die Hinterzimmer der feinen Damen und Herren „Pfeffersäcke“.

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Die Zitronenjette von Hamburg

Die Zitronenjette ist ja eine herrlich eigenwillige Figur – klein, arm, aber mit Haltung und einem Lächeln auf den Lippen. Sie passt wunderbar in den hanseatischen Kosmos aus Würde, Witz und Widerständigkeit.

Die Zitronenjette – mit bürgerlichem Namen Johanne Catharina „Jette“ Rehbein – war eine Hamburger Originalfigur des 19. Jahrhunderts. Sie lebte tatsächlich und wurde durch ihre Eigenart, Zitronen auf den Straßen Hamburgs zu verkaufen, zur bekannten Stadtgestalt.

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Das Orakel auf der Brücke

Dat war’n Morgen, wie er im Buche steht – graublau, feucht und still. Der Nebel hing überm Kanal wie ein altes Segeltuch, und irgendwo klapperte ein Fensterladen. Ich saß da auf meiner Bank beim Tee, und die Möwen schrien, als hätten sie sich auch was zu sagen.

„Nu, Kapitän,“ ruft einer vom Fenster nebenan, „wo geht die Reise heut hin?“

Ich dreh mich, da steht Fiete, den Rollator in der Hand wie’n Enterhaken.
„Reise?“ sag ich. „Heut fahr ich höchstens bis zur Brücke und zurück.“

„Na, das is doch was“, sagt er, „Hauptsache, du bleibst auf’m Kurs.
Geh mit Gott, aber „geh““

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