Wenn ich die Augen schließe, sehe ich Regale, hoch wie Masten, gefüllt mit Büchern. Die Bibliothek ist für mich wie der stille Hafen, in dem Schiffe liegen, die schon lange nicht mehr fahren, und doch ganze Ozeane in sich tragen.
Mehr lesenTetje Twister
Tetje Twister
Saubere Seemannsbüxen
Der Salon der Stimmen
Ich gehe weiter durch mein erträumtes Heim, und schon öffnet sich der Salon im Speiseraum.
Hier ist der Klang zu Hause, denke ich. Ein Raum, in dem Stimmen klingen, Lieder gesungen, Geschichten erzählt und Erinnerungen geteilt werden.
Das Hinterzimmer im Kaffeehaus

Ich trete in das Hinterzimmer des alten Kaffeehauses Café d’Oc in der Altstadt von Bordeaux.
Früher duftete hier der Geruch von frisch gemahlenem Kaffee, begleitet von frisch gebrühten Cafés.
Dieser Duft hatte nicht nur die Morgenstund im Mund, sondern auch die viel zu leckeren und großzügig verschenkten Küchlein der Gegend.

Der Bäckerjunge und die Gedanken an die Zukunft
Ich trete erneut auf die Kaimauer, die Planken noch feucht von der Nachtflut. Bootsmann stapft neben mir, die kleine Schnauze im Wind, als wolle er die salzige Luft einatmen und gleich wieder ausstoßen.

Der Bäckerjunge kommt durch die Gasse gerannt, seine Kiepe schwer beladen mit seinem Allerleih.
Er bleibt keuchend stehen und schaut mich mit großen Augen an:
„Pain au chocolat oder lieber Chocolatine?“
Guten Morgen Sonnenschein
Die Straßen waren noch feucht vom Morgenregen, als Tetje den Weg hinaufging, vorbei an alten Linden und den bröckelnden Backsteinmauern eines Viertels, das schon bessere Tage gesehen hatte. Am Horizont ragte kein Mast, sondern das rote Dach des Altenheims, das sich zwischen den Bäumen duckte, als wolle es nicht zu sehr auffallen. „Hier endet mancher Weg“, dachte Tetje, „und doch fangen hier auch neue Geschichten an.“
Mehr lesenTetje mit die Psychologen
In dieser Ausgabe begleiten wir Hein, Fiete und Tetje auf eine Reise durch die moderne Psychologie.
Statt deutscher Freudianer treffen wir auf zeitgenössische Psychologen, die Verhalten, Kognition und Lernen untersuchen. Von Behaviorismus bis Kognitionspsychologie – diesmal wird gelacht, getratscht und geschnackt.
Tetje unterwegs auf Hamburgs Kanälen
Tetje mit die Utsichten: Kurzgeschichten
Mehr lesenTetje, Mauss und das Essen im Heim
Tetje sitzt mit Hein und Fiete in der großen Wohnküche des Altersheims, als Marcel Mauss eintritt. Ganz wie immer im schulterfreien Schiesser-Unterhemd. Aber jetzt trägt er auch ein Rezeptbuch unter’m Arm und lächelt dabei verschmitzt.
Mehr lesenTetje mit „die“ deutschen Psychologen (von Backbord nach Steuerbord)
In dieser Ausgabe schippern wir mit Tetje, Hein und Fiete sowie den anderen Philosophen tiefer durch die „Gewässer“ der menschlichen Seele. Es wird eine bunte Hafenrundfahrt, vorbei an Denkmälern und Einblick in die Hinterzimmer der feinen Damen und Herren „Pfeffersäcke“.
Mehr lesenNapoléon und Bismarck treffen sich im Hafen
Es war ein klarer Vormittag und ich dachte gerade an das übliche Schietwetter.

Aber heute ist die Luft frisch und der Himmel so blau, dass selbst die Möwen überrascht schienen..
Die Zitronenjette von Hamburg
Die Zitronenjette ist ja eine herrlich eigenwillige Figur – klein, arm, aber mit Haltung und einem Lächeln auf den Lippen. Sie passt wunderbar in den hanseatischen Kosmos aus Würde, Witz und Widerständigkeit.
Die Zitronenjette – mit bürgerlichem Namen Johanne Catharina „Jette“ Rehbein – war eine Hamburger Originalfigur des 19. Jahrhunderts. Sie lebte tatsächlich und wurde durch ihre Eigenart, Zitronen auf den Straßen Hamburgs zu verkaufen, zur bekannten Stadtgestalt.
Mehr lesenMit Jette auf dem Fischmarkt
Die Marktstände biegen sich unter der Last von Heringen, Lachsen und Muscheln. Zitronenjette steht dort, wie immer in ihrem luftigen Kleid mit dem weiten Unterrock, der beim Drehen kleine Wellen wirft. Die Sonne fängt die gelben und grünen Früchte ein, und ihr Duft mischt sich mit dem salzigen Atem des Hafens. Ich sehe, wie die Zitronen auf den Holzplanken glänzen, und sie lacht mir zu, während sie eine besonders saftige Zitrone aufnimmt und den Geruch tief einsaugt.
„So frisch wie die Flut heute morgen, Tetje“, ruft sie, und ich kann nicht anders, als zu nicken.

Die Flut zieht fort, die Planken glänzen,
alte Geschichten in den Wellen tanzen.
Ein Hund, ein Lächeln, ein Zitronenduft,
verwebt mit Seeluft und Hafensluft.

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